Wirtschaft und Forschung im Gespräch

Bild1_Gruppe

Direkter Austausch zwischen Wirtschaft und Forschung – Mit diesem Ziel hatte der SWR-Bezirk Bozen seine Mitglieder kürzlich zu einer Veranstaltung ins EURAC-Institut für Erneuerbare Energie in der Bozner Industriezone eingeladen. Dort stellten führende Wissenschaftler aktuelle Forschungsprojekte vor und tauschten sich mit den Südtiroler Wirtschaftstreibenden über Erfahrungen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit aus.

 

 

284 Forscherinnen und Forscher – im Durchschnitt zwischen 35 und 36 Jahre alt, überwiegend Frauen – forschen derzeit an 11 EURAC-Instituten zu Thematiken, die zum Teil sehr unterschiedlich sind, jedoch alle einen gemeinsamen Nenner haben: zukunftsweisende Modelle für Südtirol erforschen. Von Regionalentwicklung und Standortmanagement, über Energie bis hin zum Iceman um nur einige Themen zu nennen. „An der EURAC wird derzeit an rund 55 EU-Projekten geforscht. Diese spielen unter anderem für die Finanzierung eine wichtige Rolle. So hat die Einrichtung im Jahr 2013 ein Auftragsvolumen von ca. 43 Mio Euro erzielt“, berichtete EURAC-Direktor Stephan Ortner. „Die EURAC ist mittlerweile mit ihrem Netzwerk und ihrem Know-How zu einem kompetenten Partner geworden, der praxisnahe und effiziente Forschungstätigkeit aufweisen kann und Südtiroler Unternehmen in ihrer Entwicklung unterstützt“, betonte SWR-Bezirkspräsident Andreas Widmann.

Erneuerbare Energie, Biomedizin und Regionalentwicklung
Das EURAC-Institut für Regionalentwicklung und Standortmanagement etwa beschäftigt sich mit der Frage wie Berggebiete durch langfristige Entwicklungsstrategien als wertvolle Gebiete erhalten bleiben können und welche Auswirkungen die lokalen und regionalen Standortbedingungen und das menschliche Handeln für eine nachhaltige Entwicklung der Bergregionen und ihrer Betriebe haben. Institutsleiter Harald Pechlaner stellte dann auch einige Projekte vor, wie beispielsweise „lebendige Orte“ oder eine Imageanalyse der Südtiroler Freiberufler sowie etwa die Rolle der Glasfaserverlegung für die peripheren Standorte in Südtirol.
Peter Pramstaller, Leiter des EURAC-Zentrums für Biomedizin, berichtete, dass die Medizin in Zukunft vor zwei wesentlichen Paradigmenwechseln stehe: weg von der klassischen klinisch-intuitiven Medizin hin zu einer molekularen Präzisionsmedizin, wobei nicht nur die Krankheitsbekämpfung im Mittelpunkt stehe, sondern vielmehr die vorbeugende Gesundheitserhaltung. Das Zentrum forscht besonders im Bereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen und der neurologischen Erkrankungen und hat in seiner noch relativ jungen Geschichte bereits zahlreiche Fortschritte und Erkenntnisse erzielt. Beachte man, dass der Gesundheitsmarkt weltweit doppelt so viele Arbeitsplätze schaffe wie alle anderen Sektoren auf dem Arbeitsmarkt, müsse dieser Bereich auch für die Wirtschaft als zukunftsweisend anerkannt werden, so Pramstaller.
Alternative Energieressourcen, Solarzellen, thermische Eigenschaften von Produkten, praktische Tests im In- und Outdoorbereich sind nur einige Themen, mit denen sich die mittlerweile rund 60 Forscher des EURAC-Instituts für Erneuerbare Energie täglich beschäftigen. „Zentral für unsere Forschung ist es, dass wir uns auf reelle Fragen und Anforderungen stützen und für unsere Partner maßgeschneiderte Simulationen durchführen können, die dann auch konkret anwendbar sind“, betonte der Leiter des Instituts Wolfram Sparber. . Besonders wichtig sei hier das Zusammenspiel mit den Südtiroler Unternehmen, wobei der Institutsleiter betonte, dass die Zusammenarbeit vertraglich festgelegt werde und die Forschungsergebnisse nur mit Einverständnis des Unternehmers publiziert würden. Die neuesten Projekte des Instituts, die auf Europäischer Ebene durchgeführt werden, betreffen beispielsweise die energetische Sanierung von historischen Gebäuden und die Sanierung von Einkaufszentren Bei einer Besichtigung des Labors für erneuerbare Energie konnten sich die Teilnehmer dann selbst ein Bild von den hochentwickelten technischen Möglichkeiten bilden.

 купить очки для рыбалкиновые криптовалюты 2018мой кантакткак узнать место сайта в поискеcatdog.xyzvisitrussia

Author: SWR