Rund 30 Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem Eisacktal und Wipptal haben sich kürzlich auf Einladung des Bezirksausschusses von Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige (swr-ea) und des SVP-Bezirkswirtschaftsausschusses mit politischen Vertretern auf der Villanderer Alm getroffen. Gemeinsam mit Landeshauptmann und Wirtschaftslandesrat Arno Kompatscher, EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann, IT-Landesrätin Waltraud Deeg, dem Präsidenten des Südtiroler Gemeindeverbandes Andreas Schatzer und zahlreichen Bürgermeistern des Bezirks wurden aktuelle wirtschaftsrelevante Themen besprochen. „Der Austausch zwischen Unternehmerinnen und Unternehmern und der Politik ist wichtig, denn nur dadurch können Rahmenbedingungen für eine positive wirtschaftliche Entwicklung vor allem auch in der Peripherie geschaffen werden“, sind sich Helmut Tauber, Bezirkspräsident von swr-ea und Heinrich Ferretti, Vorsitzender des SVP-Bezirkswirtschaftsausschusses einig.
Klares Bekenntnis zur Peripherie
Damit die Peripherie als Lebensraum erhalten bleibt, müssen interessante Infrastrukturen und Entwicklungsmöglichkeiten für Unternehmen geschaffen werden, so die Forderung der anwesenden Wirtschaftstreibenden. Die Politik ziele in dieselbe Richtung, betonte der Landeshauptmann und erläuterte die Pläne zur Entwicklung der Franzensfeste zum 10. Landesmuseum und die Unterstützungsmaßnahmen für die Bildung von Unternehmensnetzwerken vor Ort im Bereich der Innovation. „Auch das neue Landesgesetz für Raum und Landschaft spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Dieses muss auch weiterhin Entwicklungsmöglichkeiten für Betriebe sicherstellen“, forderte Ferretti.
Erreichbarkeit als Wettbewerbsfaktor
Zweites Schwerpunktthema war die Erreichbarkeit. „Unsere Talschaft ist ein Durchzugsgebiet. Wir müssen rechtzeitig Maßnahmen ergreifen, damit wir die Vorteile, die daraus entstehen können auch nutzen“, unterstrich Tauber und rief die Anwesenden auf, gemeinsam Projekte auszuarbeiten, damit der Bahnhof Franzensfeste für die internationale Zuganbindung sichergestellt werden könne. Auch die Notwendigkeit der Erreichbarkeit mittels schnellen Datenverbindungen wurde von den anwesenden Unternehmern unterstrichen. An die Politik – sowohl auf Landes- als auch auf Gemeindeebene – ging die Forderung, den Bau der sog. „letzten Meile“ mit mehr Nachdruck zu verfolgen.
Ideen zur Entstehung einer Fachhochschule in Brixen, die Ausschreibung für die Raststätten entlang der Autobahn A22, die Erneuerung der Aufstiegsanlagen im Tal und Anregungen für weitere Steuererleichterungen waren weitere Themen, die besprochen wurden, bevor der – mittlerweile späte Nachmittag – mit einer zünftigen Marende abgeklungen ist.