Der SWR-Bezirk Pustertal warnt vor weiteren steuerlichen Belastungen
Der Staat steigt den Unternehmerinnen und Unternehmern bereits enorm in die Taschen. Auf dem Spiel steht die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe. Deswegen muss Südtirol danach trachten, die steuerlichen Belastungen zu begrenzen. Der aktuelle Vorschlag zur zukünftigen Finanzierung der Tourismusorganisationen ist für den SWR-Pustertal daher der falsche Ansatz.
Landesrat Hans Berger versucht derzeit die Finanzierung der Tourismusorganisationen neu zu regeln. „Wenn das aber über neue steuerliche Belastungen der Unternehmerinnen und Unternehmer erfolgt, dann ist das der falsche Ansatz“, kommentiert SWR-Bezirkspräsident Philipp Moser die Aussagen des Präsident des Tourismusverein „Bruneck Kronplatz Tourismus“ Martin Huber. Dieser sprach sich in den Dolomiten für das von Landesrat Berger vorgeschlagene Modell zur Finanzierung der Tourismusorganisationen und damit für weitere verpflichtende steuerliche Belastungen der Betriebe aus. „Tatsache ist, dass unsere Unternehmen bereits weit über alle Limits belastet sind. In Italien liegt die Steuerlast mehr als 20 Prozent über dem EU-Schnitt. Mit der neuen Gebäudesteuer IMU steigt die Steuerlast weiter an und ab Oktober 2012 muss mit einer weiteren Erhöhung der Mehrwertsteuer gerechnet werden. Dazu kommt die allgemeine Kostensteigerung bei Treibstoffen, Strom, Heizöl und Gas. Wir haben damit bereits jetzt einen deutlichen Wettbewerbsnachteil.“
„Auf der anderen Seite ist die Situation der Tourismusvereine ist nicht so prekär, wie in der Diskussion oft dargestellt, sondern beschränkt sich auf einige wenige. „Wenn etwas nicht funktioniert, dann darf die Lösung des Problems aber nicht in der Einführung neuer Abgaben bestehen – auf keinen Fall in Zeiten wie diesen – sondern es muss zunächst eine genaue Analyse betrieben und die notwendige Konzeptarbeit für eine Strukturreform angegangen werden, bevor über verpflichtende Abgaben gesprochen wird“, fordert Moser.