Versprechen auf Entlastung nicht eingehalten
„Die Abschaffung der IMU auf die Erstwohnungen ist selbstredend zu begrüßen, doch hat die Regierung in Rom ihre Versprechungen in Hinblick auf eine deutliche Entlastung auch der Unternehmen nicht eingehalten“, zeigt sich SWR-Präsident Hansi Pichler über die neue IMU-Regelung enttäuscht.
Ursprünglich stellte Rom die gänzliche Abzugsfähigkeit der IMU in Aussicht, beschlossen wurde nun aber nur, dass 50 % der IMU von der Einkommenssteuergrundlage abgezogen werden können. „Somit ist hier klar festzuhalten, dass dies nicht etwa eine Halbierung der IMU für die Betriebe bedeutet“, unterstreicht der SWR-Präsident.
Entsprechende Berechnungen haben ergeben, dass trotz dieser Abzugsfähigkeit die allermeisten Betriebe immer noch sehr viel mehr an IMU zu bezahlen haben, als sie dies aufgrund der ehemaligen ICI-Regelung tun mussten. „Wir fordern daher, dass hier deutlich nachgebessert wird und werden den Südtiroler Parlamentariern in Rom entsprechende Vorschläge unterbreiten!“, so Pichler weiter.
Auch wenn durch die Abschaffung der IMU auf die Erstwohnungen die Bürger auf der einen Seite entlastet werden, kann man kaum von einer Besserung der Konsumlaune in Italien ausgehen, wenn auf der anderen Seite im Oktober die Mehrwertsteuer erneut erhöht werden soll!
Die Regierung in Rom hat überdies die Umwandlung der IMU ab Jänner 2014 in eine sogenannte kommunale „Service Tax“ beschlossen. Zum jetzigen Zeitpunkt kann man noch nicht abschätzen, was man in Rom alles in diese „Service Tax“ hineinpacken will und wie hoch diese ausfallen wird. „In jedem Fall gilt es auch hier auf der Hut zu sein, denn die Schmerzgrenze bezogen auf die steuerlichen Belastungen ist bei den Betrieben schon lange erreicht!“ so Pichler abschließend.