Bezirkssitzung im Zeichen von Amtsübergabe und BLS
Der SWR-Bezirk Eisacktal/Wipptal hat einen neuen Bezirkspräsidenten. Werner Kusstatscher, der als Vertreter des Unternehmerverbandes seit dem Jahr 2011 den Vorsitz im Bezirk innehatte, übergab am Dienstag, den 26. November 2013 in Brixen sein Amt an den hds-Vertreter Fritz Karl Messner. BLS-Direktor Ulrich Stofner hielt im Anschluss an die Amtsübergabe ein Referat zum Thema „BLS und Standort Südtirol im Wandel der Jahre: Was erreicht ist und was ansteht“.
Die Amtsübergabe erfolgte auf Grund des statuarisch vorgesehenen Rotationsprinzips, laut dem die Präsidentschaft alle zwei Jahre zwischen den Mitgliedsverbänden wechselt. SWR-Präsident Hansi Pichler lobte in seinen Dankesworten das Engagement von Kusstatscher: „Er hat dem Wirtschaftsring im Bezirk zu neuer Kraft verholfen und der Wirtschaft im Eisacktal/Wipptal eine gemeinsame Stimme gegeben.“ Nachfolger Messner, wünschte er viel Erfolg bei der Fortführung der Tätigkeit. Der neue Bezirkspräsident Fritz Karl Messner, seines Zeichens gelernter Betriebswirt und Bürgermeister von Sterzing, will künftig Schwerpunkte im Städtemarketing, der Vermarktung der Radroute Brenner-Brixen-Bozen, bei der Aufwertung der Skigebiete, der Verbesserung der Zugverbindungen Bozen-Innsbruck und bei den Entlastung der Betriebe setzen, wie er in seiner Antrittsrede erklärte.
Im Anschluss daran referierte BLS-Direktor Ulrich Stofner zum Thema „BLS und Standort Südtirol im Wandel der Jahre: Was erreicht ist und was ansteht“. Er ging dabei auf die Leistungsbilanz der seit 2009 operativen Standortagentur ein. Neben den Erfolgen, wie etwa im Bereich der Gewerbebaulandpolitik seien auch Fehler gemacht worden. Dazu würde auch die zu starke Fokussierung auf auswärtige Beitriebe zählen. In diesem Zusammenhang nannte er die Streichung der IRAP für neue angesiedelte Unternehmen. „In Zukunft sollen alle Neuerungen, die entwickelt werden, primär den einheimischen Unternehmen dienen“, so Stofner, der sodann auch die Vorhaben der BLS bis 2018 darstellte. Dazu zählen der Einsatz für mehr Vereinfachungen und Entlastungen in den Bereichen Steuern, öffentliche Ausschreibungen, Arbeitssicherheit sowie Urbanistik, weiters für Arbeitsplätze und für die Standortsicherung für die Südtiroler Unternehmen. Konzentrieren wird sich die BLS auch auf die Entwicklung Südtirols hin zu einer „Grünen Modellregion“, auf die Planung der Südtiroler Gewerbegebiete von morgen, die Weiterentwicklung des Filmstandorts Südtirol und den Bau des Technologieparks als Innovationsmotor für Standort und Unternehmen. Der Großteil der Vorhaben stieß unter den anwesenden Bezirksausschussmitgliedern auf Zustimmung. Kritisiert wurde allerdings das Engagement für den Technologiepark, mit dem die gesamte Innovation in Bozen zentralisiert werden soll. Damit würden in der Peripherie weitere Arbeitsplätze verloren gehen, so die allgemeine Befürchtung.