SWR-Bezirk Burggrafenamt trifft Landesrätin Ulli Mair zu den Themen Wohnen und Sicherheit
Leerstandsmanagement, Vermieterschutz, die Schaffung von Mitarbeiterwohnungen oder die Forderung nach einer besseren Zusammenarbeit von Ortspolizei und staatlichen Behörden waren nur einige der Themen, welche kürzlich beim Treffen des Bezirksausschusses Burggrafenamt des SWR-EA und Landesrätin Ulli Mair besprochen worden waren. Die Themen „leistbares Wohnen“ sowie Sicherheit und Gewaltprävention sind längst auch in der Wirtschaft ein Dauerthema und dementsprechend war man im Bezirk froh, dass man die Gelegenheit nutzen konnte, sich mit der Landesrätin direkt zu diesen beiden brisanten Themen auszutauschen. Das Treffen fand am Hauptsitz der Dr. Schär AG in Burgstall statt, wo zu Beginn Marketing Chef Hansjörg Prast einen kurzen Einblick in die Geschichte und das Tätigkeitsfeld des weltweit tätigen Unternehmens gab. Im Anschluss betonte Adi Erlacher, Bezirkspräsident des SWR-Bezirksausschusses Burggrafenamt, dass es nun wichtig sei, jene Potenziale an Wohnraum zu nutzen, die uns bereits jetzt zur Verfügung stehen und Anreize für die Vermieter zu schaffen, ihre Wohnungen Langzeit zu vermieten. Zahlreiche Wohnungen würden kurzzeitig über Plattformen wie etwa Air BnB vermietet werden, anstatt langzeitig an Ansässige. Ein solcher Anreiz könnte sein, den Vermietern einen Garantiefonds an die Seite zu stellen, welcher greift, wenn Mietausfälle oder Schadensfälle zu beklagen sind. Dies würde vielen Vermietern etwas die Angst vor Langzeit Vermietung nehmen, zeigte sich der Bezirkspräsident überzeugt. Sandro Pellegrini, Landespräsident des SWR-EA betonten auch die Notwendigkeit, den Bau von Mitarbeiterwohnheimen zu fördern. Viele Unternehmen seien auf Mitarbeiter angewiesen, welche eine Wohnung nur für sich alleine, ohne Familienanhang, benötigen und auch kein Interesse hätten, sich langfristig in diesen Wohnungen niederzulassen. Für diese Fälle müsse man auch Lösungen anbieten, so der Präsident des SWR-EA.
Beim Thema öffentliche Sicherheit betonte Landesrätin Ulli Mair, dass man sich im Rahmen des Regierungsprogramms darauf verständigt habe, dass es bei der Schaffung des Ressorts für öffentliche Sicherheit darum geht, einen zentralen Dreh- und Angelpunkt für alle Belange zu schaffen, die die öffentliche Sicherheit betreffen. Es sei allen bewusst, dass das Land Südtirol keine primäre Kompetenz im Bereich der öffentlichen Sicherheit habe. Umso mehr gehe es darum, mit den staatlichen Akteuren, der Polizei und den Carabinieri einen permanenten Informationsaustausch zu pflegen und sich laufend abzustimmen, so die Landesrätin weiter. Laut Landesrätin haben die Bürgermeister durch den Staat essenzielle Aufgaben im Bereich der öffentlichen Sicherheit übertragen bekommen. Diese Verantwortlichkeit könne nur dann wahrgenommen werden, wenn die Gemeinden über Lokalpolizei-Einheiten verfügen, die nicht als Verwaltungsbeamte eingesetzt werden, sondern Aufgaben zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit wahrnehmen, ist Landesrätin Ulli Mair überzeugt. Jeder Ortspolizei-Beamte sei befugt, Ermittlungen durchzuführen, Festnahmen zu tätigen und Anzeigen aufzunehmen, so Ulli Mair. Man müsse an einem 24-Stunden-Dienst auf Bezirksebene arbeiten, aber auch an der Ausbildung und Strukturierung. Dann könne man Lücken schließen, zeigte sich die Landesrätin optimistisch. Vorbilder seien hier die Regionen Venetien und Lombardei.