Als Reaktion auf mediale Anfragen macht der SWR-EA folgende Stellungnahme zur Thematik „Vorfinanzierung von Masken und Schutzanzügen durch die Oberalp AG“:
Am Anfang der Pandemie, wo keiner mehr wusste wie es weitergehen kann, wo hunderte Särge im LKW-Konvoi aus Bergamo gefahren wurden und die Schutzausrüstung in unseren Krankenhäusern nur noch für einige Tage zur Verfügung stand, haben Südtiroler Unternehmen Hilfe geleistet. Im Besonderen gilt das für die Oberalp AG. Sie hat den eigenen Nähbetrieb auf das Nähen von Mundschutz und Goretexanzügen für die Ärzte im Operationssaal umgestellt und diese kostenlos dem Südtiroler Zivilschutz zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus hat die Oberalp AG den Kontakt mit chinesischen Lieferanten für Schutzausrüstung zur Sanität hergestellt und für sie die Lieferung vorfinanziert. Es ging darum den Ankauf von dringend benötigten Schutzmaterialien, auch in Anbetracht des weltweiten Wettlaufes für deren Beschaffung, für Südtirol sicherzustellen.
Seit vier Jahren wartet das Unternehmen auf Rückzahlung der vorgestreckten Summe von rund 30 Millionen Euro. Diese Situation bringt das Südtiroler Traditionsunternehmen in Bedrängnis. Ein Südtiroler Unternehmen, welches in einer Notsituation helfen wollte, im Regen stehen zu lassen, entspricht nicht dem Verständnis von Verlässlichkeit und gegenseitigem Vertrauen zwischen öffentlicher Verwaltung und Wirtschaft. Der SWR bedaure, dass bis dato keine Lösung gefunden werden konnte, heißt es abschließend in einer Aussendung des SWR.