Vinschger Wirtschaft fordert Beschleunigung beim Ausbau der letzten Meile
„Die Erreichbarkeit ist für Südtirols Unternehmen ein entscheidender Wettbewerbsfaktor, auch jene auf der Datenautobahn“, betonte Karl Pfitscher, Bezirkspräsident von Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige (swr-ea) anlässlich der kürzlich stattgefundenen Sitzung des Bezirksausschusses einleitend. Zu Gast war Infranet-Präsident Philipp Moser, der über die aktuellen Entwicklungen in Bezug auf den Ausbau des Breitbandnetzes und den Status Quo in den Vinschger Gemeinden berichtete.
Die Landesregierung hat kürzlich (05.12.2017) alle landesweiten Infrastrukturen die mit dem Bau des Breitbandnetzes befasst sind an die Infranet übergeben. Eine Entscheidung, die Südtirols Wirtschaft sehr begrüßt. „Bereits seit Jahren fordern wir eine flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet. Der Ausbau des Breitbandnetzes ist ein wesentlicher Schritt dazu“, freut sich swr-Präsident Leo Tiefenthaler über diese Entscheidung.
„Infranet ist nun zentraler Ansprechpartner für die Gemeinden bei der Planung, Inbetriebnahme und Wartung der PoP. In enger Absprache mit der jeweiligen Gemeinde vervollständigen wir das Netz und stellen es anschließend den Providern zur Verfügung, damit diese ihre Dienste für Endnutzer erbringen können“, informierte Infranet-Präsident Philipp Moser. Ziel von Infranet ist es nun, das Breitbandnetz flächendeckend zu realisieren und jährlich 4.000 Anschlüsse zu generieren.
Der Breitbandausbau im Vinschgau
Im Vinschgau – berichtete Moser – sei in nahezu allen Gemeinden und Fraktionen die Hauptleitung bereits realisiert. Die Realisierung des Zugangsnetzes erfolge nun entweder durch die Gemeinde, oder durch die jeweiligen E-Werk-Genossenschaften und durch Infranet. „Der flächendeckende Ausbau des Breitbandnetzes kann und wird nur gemeinsam und in enger Abstimmung mit den jeweiligen Gemeinden erfolgen. Wir sind bestrebt einen Weg zu finden, um die bereits bestehenden Netze mit denen die sich in Landeshand befinden zusammenzuführen um dadurch den Endnutzern dieselben Konditionen bieten zu können, unabhängig davon wo sie sich befinden“, erklärte Moser.
„Wir warten bereits seit Jahren auf das schnelle Internet, in jedem Unternehmen ist es heute unentbehrlich geworden. Wir rufen daher alle Beteiligten – Gemeinden, Land, Infranet – zur Zusammenarbeit auf, damit das Ziel einer flächendeckenden Anbindung an schnelles Internet in absehbarer Zeit erreicht werden kann“, appellierte Bezirkspräsident Pfitscher abschließen