Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige: Bezirksausschuss Pustertal trifft sich mit Martin Ausserdorfer, Präsident der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) und dem ehemaligen Parlamentarier Daniel Alfreider zum Austausch.
Der Bezirksausschuss Pustertal im Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige hat sich mit STA-Präsident Martin Ausserdorfer und dem ehemaligen Parlamentarier Daniel Alfreider getroffen, um über die geplanten Mobilitätsprojekte für das Pustertal zu diskutieren. Die Forderungen der Wirtschaft: Die geplanten Mobilitätslösungen gilt es konsequent umzusetzen, die Fertigstellung des Brenner Basistunnels darf sich nicht verzögern, die A22 muss in öffentlicher Hand bleiben und für die Parkplatznot entlang der öffentlichen Haltestellen im Pustertal gilt es auch dringend Lösungen zu finden.
„Südtirol und insbesondere auch das Pustertal braucht intelligente Mobilitätslösungen. Auf den Straßen gilt es durch gezielte Maßnahmen eine gleiche und hohe Durchschnittsgeschwindigkeit zu schaffen, um möglichst schnell und flüssig von einem Ort zum anderen zu kommen. Gerade deshalb sind auch die Umfahrungen wichtig“, betonte Daniel Alfreider beim Treffen mit den Wirtschaftsvertretern des Pustertals.
Fertigstellung des BBT darf sich nicht verzögern
Gleichzeitig unterstrich Alfreider auch die Wichtigkeit, den Verkehr auf die Schiene zu verlagern. Große Bedeutung für das Pustertal hat in diesem Zusammenhang auch der Brenner Basistunnel (BBT). Von ihm geht nicht nur ein starker Wirtschaftsimpuls aus, der BBT stellt auch eine wichtige und schnelle Anbindung über die Landesgrenzen hinaus sicher. Die Pustertaler Wirtschaftsvertreter betonten dazu beim Treffen, dass es gilt alles daran zu setzen, dass sich die Fertigstellung bzw. Inbetriebnahme des BBT nicht verzögert. Zudem gilt es die Zulaufstrecken planmäßig zu realisieren, damit das gesamte Potenzial des BBT ausgeschöpft werden kann.
Brennerautobahn muss in öffentlicher Hand bleiben
Angesprochen auf die Autobahnkonzession für die Brennerautobahn entgegnete Alfreider, dass es klares Ziel ist, dass die Brennrautobahn öffentlich bleibt. „Nicht umsonst haben wir in den vergangenen Jahren intensiv darüber verhandelt und dafür geworben. Solche Infrastrukturen müssen ohne Gewinnabsicht erhalten und durch Investitionen in Lärmschutz erträglicher gemacht werden“, betonte Alfreider.
Halbstundentakt von Bruneck nach Bozen
Martin Ausserdorfer, Präsident der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) ging auf die wichtigsten Mobilitätsprojekte ein. Über die Riggertalschleife wird das Pustertal direkt an Brixen und Bozen angebunden, Bruneck erhält ein Mobilitätszentrum und wird damit zu einem strategischen Knotenpunkt für den öffentlichen Nahverkehr. Zusätzlich sind zwei neue Haltestellen in Schabs und in Vahrn geplant. Ausserdorfer und Alfreider betonten beim Treffen auch, dass es gelungen ist, die Mobilitätsprojekte zu einem großen Teil über den italienischen Schienennetzbetreiber RFI zu finanzieren. Zudem hat der Interministerielle Ausschuss für Wirtschaftsplanung CIPE in Rom auch die Mitfinanzierung für die Riggertalschleife vorgesehen. Das Zusammenspiel der geplanten Mobilitätslösungen für das Pustertal ermöglicht so zukünftig einen Halbstundentakt von Bruneck nach Bozen.
Es braucht auch Lösungen für Parkplatznot entlang der Haltestellen
Die Wirtschaftsvertreter des Pustertales regten beim Treffen an, sich auch der Parkplatznot entlang der öffentlichen Haltestellen anzunehmen. Mehrere Parkplätze bei den Haltestellen sind zu klein für die vielen Pendler, die täglich die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. „Dass immer mehr Südtiroler auf den öffentlichen Nahverkehr setzen, ist äußerst positiv. Gerade deshalb gilt es auch hierzu dringend Lösungen zu finden und diese auch zügig umzusetzen“, unterstreicht Daniel Schönhuber, Bezirkspräsident des Südtiroler Wirtschaftsrings – Economia Alto Adige.
Foto (von links): Martin Ausserdorfer, Präsident der Südtiroler Transportstrukturen AG, Daniel Schönhuber, Bezirkspräsident vom Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige, Daniel Alfreider und Andreas Mair, Geschäftsführer vom Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige