Wie das Verkehrsnetz rund um Bozen, dem Überetsch und Unterland weiter verbessert werden kann, stand im Mittelpunkt der Diskussionsveranstaltung „Drehscheibe Mobilität: Was braucht Wirtschaft?“ mit Landesrat Daniel Alfreider und weiteren Wirtschaftsvertretern in der Kellerei Tramin. Dabei kamen strategisch wichtige Projekte wie die Zulaufstrecke zum BBT, der Hörtenbergtunnel, der Bau der Umfahrung für Bozen ebenso zur Sprache wie der schrittweise Ausbau der öffentlichen Mobilität. Sie wurde vom SWR-EA Bezirk Bozen und Umgebung, in Zusammenarbeit mit dem Ressort für Infrastruktur und Mobilität organisiert.
„Wir wollen über die Veranstaltungsreihe die Anliegen der Wirtschaftsvertreter vor Ort aufgreifen, mit Landesrat Daniel Alfreider besprechen und gemeinsam an Lösungen arbeiten“, betonte Hannes Mussak, Präsident des SWR-EA einleitend.
In der anschließenden Diskussion, die von SWR-EA Geschäftsführer Andreas Mair moderiert wurde, kamen die konkreten Anliegen und Projekte zur Sprache: „Sehr viele pendeln täglich nach Bozen, da stehen Wartezeiten an der Tagesordnung. Um den Verkehrsfluss zu verbessern, gilt es für die Landeshauptstadt ein Gesamtkonzept zu verfolgen. Entlang des Verkehrsnetzes ins Überetsch und Unterland braucht es zudem gezielte Lösungen, beispielsweise am Pillhof oder bei der MEBO-Ausfahrt Eppan“, ist sich Barbara Giordano, Präsidentin des SWR-EA Bezirk Bozen und Umgebung sicher.
Ortschaften brauchen gute Anbindungen
Für Edmund Lanziner, Präsident der Bezirksgemeinschaft Überetsch-Unterland ist es wichtig, die Mobilität ganzheitlich und Gemeinden übergreifend zu denken. „Die Ortschaften im Überetsch und Unterland brauchen gute Anbindungen an die Landeshauptstadt, d.h. einerseits über ein gutes Straßennetz und andererseits auch über attraktive Angebote im öffentlichen Nahverkehr. Dazu zählt auch eine bessere und benutzerfreundlichere Anbindung der Schienenverbindung vom Unterland nach Bozen“, ist sich Lanziner sicher.
„Will man das gesamte Potenzial des BBT ausschöpfen, so ist auch die planmäßige Realisierung der Zulaufstrecken von enormer Bedeutung. Deshalb gilt: Wenn man sich gemeinsam für ein Projekt entschieden hat, muss man es auch konsequent durchziehen“, unterstrich Landesrat Daniel Alfreider. Priorität hat für den Landesrat auch der Bau des Hörtenbergtunnels. „Er ist eine wichtige Investition für die Landeshauptstadt und die Bewohner, aber auch für die Nachbargemeinden und die Umgebung von Bozen, sowie für die vielen Menschen, die täglich aus unterschiedlichen Gründen nach Bozen kommen“, so der Landesrat.
Was den Bau der Umfahrung angeht, so hängt diese auch mit anderen Infrastrukturprojekten für Bozen zusammen. Deshalb muss laut Alfreider alles daran gesetzt werden, eine geeignete Trasse zu finden. Nicht zuletzt, so der Landesrat, gilt es auch die Gewerbezonen an das Netz des öffentlichen Nahverkehrs anzubinden und bei der Radwegplanung zu berücksichtigen. Das ist noch nicht überall der Fall.
Diskutierte Anregungen und Ideen sollen in die politische Arbeit einfließen
Die Diskussionsveranstaltung in Tramin bildete gleichzeitig den Abschluss der Veranstaltungsreihe zur Mobilität, die vom Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige gemeinsam mit dem Ressort für Infrastruktur und Mobilität in den Bezirken organisiert wurde. Für beide Seiten war es ein erfolgreicher Austausch, über den die diskutierten Anregungen und Ideen nun in die politische Arbeit einfließen sollen.