Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige: Bezirkspräsidenten halten erstmals gemeinsame Klausur ab und definieren die Themenschwerpunkte für 2019. Die Mobilität steht ganz oben auf der Prioritätenliste.
Im Rahmen einer gemeinsamen Klausur erarbeiteten die fünf Bezirkspräsidenten im Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige mit Präsident Hannes Mussak und Geschäftsführer Andreas Mair konkrete Wünsche für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Auch die Schwerpunkte für 2019 wurden dabei festgelegt. Diese gilt es nun mit den Bezirksausschüssen gemeinsam aufzuarbeiten. Die Mobilität steht bei allen ganz oben auf der Prioritätenliste.
Fünf Bezirke gibt es im Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige. Die Mitglieder setzen sich aus den Vertretern der sechs Verbände Handels- und Dienstleistungsverband, Hoteliers- und Gastwirteverband, Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister, Südtiroler Bauernbund, Unternehmerverband Südtirol und Vereinigung der Südtiroler Freiberufler zusammen.
Die rund 120 Wirtschaftsvertreter, die sich in den Bezirksausschüssen einbringen, bauen auf ein gemeinsames Ziel auf: „Unser Ziel ist es, gemeinsam an einer guten Zukunft für unsere Heimat zu arbeiten“, so die Bezirkspräsidenten unisono.
Damit dies in Zukunft noch besser gelingt, wurden im Rahmen der Klausur auch bereits Themen definiert, die man 2019 in den Mittelpunkt stellen will. Ein großes Thema, das bei jedem Bezirkspräsidenten ganz oben auf der Prioritätenliste steht, ist das Thema Mobilität.
Burggrafenamt: Geplante Infrastrukturprojekte konsequent umsetzen
„Im Burggrafenamt bietet der Bau des Küchelbergtunnels die einmalige Gelegenheit der Realisierung der Kavernengarage. Es gilt, dieses Vorhaben Hand in Hand mit der Realisierung der Nordwestumfahrung umzusetzen. Hier muss man Nägel mit Köpfen machen wie auch bei der Umsetzung einer straßenunabhängigen Verbindung rund um die drei Gemeinden Dorf Tirol, Schenna und Meran“, forderte Wolfgang Alber, Bezirkspräsident vom Burggrafenamt.
Vinschgau: Entlastung der Staatsstraße und Aufstiegsanlagen
Mit Blick Richtung Vinschgau gilt es Lösungen für die Straßenabschnitte Forst, Töll sowie Rabland zu realisieren. „Zudem braucht es eine Kriechspur zwischen Rabland und Laas und eine große Umfahrung im Obervinschgau“, betonte Karl Pfitscher, Bezirkspräsident vom Vinschgau. Neben einer Anbindung in die Schweiz, sind Pfitscher auch die Aufstiegsanlagen wichtig: Etwa die Verbindung mit dem Watles, die Anbindung von Langtaufers an das Kaunertal sowie eine Seilverbindung von Trafoi auf das Stilfser Joch. Zur Stärkung des ländlichen Raums braucht es auch digitale Straßen. Deshalb ist auch der konsequente Breitbandausbau so wichtig. Das Krankenhaus Schlanders muss erhalten bleiben“, fordert Pfitscher.
Bozen: Auch nachhaltige Mobilität ausbauen
Dass in und rund um Bozen endlich etwas passiert ist Barbara Giordano, Bezirkspräsidentin von Bozen und Umgebung ein großes Herzensanliegen: „Neben Lösungen für den innerstädtischen Bereich, braucht Bozen auch eine Stadtring-Umfahrung und eine Verlegung der Autobahntrasse in den Berg. Wichtig ist zudem der Bau des Tunnels unter dem Hörtenberg, wie auch die Vervollständigung des Radwegnetzes in und um die Stadt.
Eisacktal und Wipptal: Lärmschutz für A22 bis Umfahrungsstraße für Gossensass
Im Eisacktal sieht auch Bezirkspräsident Matthias Braunhofer Handlungsbedarf: In Brixen etwa gilt es, durch die Fertigstellung der Umfahrung den Verkehr vom Stadtzentrum zu verlagern. Zudem braucht es weitere Lärmschutzmaßnahmen entlang der Autobahn und eine Modernisierung der Mauthäuser bei der Mautstelle Sterzing um den Verkehr flüssiger zu halten und Rückstaus zu vermeiden. „Im Wipptal sind die Landesstraßen in schlechtem Zustand, da muss unbedingt mehr gemacht werden“, fordert Braunhofer.
Pustertal: Verkehr verlagern und Parkplatznot abbauen
Für das Pustertal ist vor allem die Staatsstraße von besonderer Bedeutung. „Wir Wirtschaftsvertreter im Pustertal pochen hier auf eine Gesamtlösung, wir wollen keine Insellösungen“, unterstreicht Bezirkspräsident Daniel Schönhuber. Wenn es darum geht Verkehr zu verlagern, sind die Riggertalschleife und das geplante Mobilitätszentrum in Bruneck strategisch wichtige Verkehrsprojekte für den öffentlichen Nahverkehr. Zudem müsse man sich auch der Parkplatznot entlang der öffentlichen Haltestellen annehmen. „Mehrere Parkplätze bei den Haltestellen sind zu klein für die vielen Pendler, die täglich die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen“, so Schönhuber.