Leistbares Wohnen und Sicherheit – Landesrätin Ulli Mair tauscht sich mit dem SWR-Bezirk Bozen und Umgebung aus

Kürzlich fand im Unternehmen Alpewa GmbH in Bozen ein Austauschtreffen zwischen Landesrätin Ulli Mair und dem SWR-Bezirksausschuss Bozen und Umgebung statt. Bezirkspräsident Oswald Karbon wies auf die Wichtigkeit des Themas hin. „Ich begrüße das Vorhaben der Landesregierung, dass man die effiziente Raumnutzung in Zukunft verstärkt belohnen möchte, indem man zusätzliche Fördergelder für das Sanieren, Verdichten und Aufstocken im Bestand vorsieht. In einem Land, wo Baugrund sehr knapp ist, stellt dies eine wichtige Maßnahme dar“, so Oswald Karbon. Auch Sandro Pellegrini, Präsident des SWR-EA, war an diesem Abend anwesend. „In Südtirol braucht es unbedingt Lösungen für leistbare Mietwohnungen, da viele Fach- und Arbeitskräfte zunächst eine Mietwohnung suchen, bevor sie sich nach einem Eigenheim umschauen. Zudem müssen die Betriebe in die Lage versetzt werden, einfach und unbürokratisch Mitarbeiterhäuser zu errichten“, so der SWR-Präsident. Landesrätin Ulli Mair stellte klar, dass es unbedingt neue Wege brauche, damit in Zukunft bezahlbare Mietwohnungen entstehen. Die Wohnreform setze dabei wichtige Akzente. Mit der Einführung des Modells des gemeinnützigen Mietwohnbaus wolle man die Förderung von 55% der Planungs- und Baukosten nicht nur im Bestand vorsehen, sondern auch auf den Neubau von Wohnungen ausdehnen, welche von gemeinnützigen Organisationen wie Stiftungen oder Gemeinden errichtet werden können. Im Gegenzug will man die Bauträger jedoch verpflichten, diese Wohnungen 30 Jahre lang zu bezahlbaren Preisen zu vermieten bzw. das Oberflächenrecht zu vergeben, so Landesrätin Ulli Mair. Zudem sehe di Reform vor, dass in Gemeinden mit Wohnungsnot, das WOBI ein Vorkaufsrecht an mindestens 30 Prozent der Wohnungen mit Preisbindung erhält, damit dieses die Wohnungen zu einem erschwinglichen Mietzins weitervermieten könne, so die Landesrätin weiter. Zugleich wolle man den Vermieterschutz stärken, indem man einen Garantiefonds gründet, welcher dann zum Tragen kommt, wenn Mietausfälle oder sonstigen Schäden am Mietobjekt zu beklagen sind und welcher von einer Garantiegenossenschaft geführt werden wird. Dies seien einige von mehreren Maßnahmen, mit denen man den Mietmarkt wieder in Schwung bringen und vor allem auch für den Mittelstand erschwinglich machen wolle, bekräftigte die Landesrätin.

Neben dem Thema Wohnen war auch das Thema Sicherheit auf der Tagesordnung. Landesrätin Ulli Mair unterstrich die gute Zusammenarbeit mit dem Quästor Paolo Sartori. Um das Potenzial der Ortspolizei noch besser nutzen zu können, brauche es einerseits eine bessere Ausbildung und andererseits müsse sich die Ortspolizei künftig zu gemeindeübergreifenden Verbünden zusammenschließen, zeigte sich die Landesrätin überzeugt.

Author: SWR