Mit IRAP-Hebel die IMU-Belastung abfedern und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit verbessern.
108 IMU-Millionen haben die Südtiroler bei der ersten Rate im Juni auf den Tisch gelegt. 20,3 Mio. Euro stammen von den Hauptwohnungen, der große Rest von Betriebsimmobilien, Zweitwohnungen und anderen Gebäuden. Wie man nun hört, soll sich daran auch bei der zweiten Rate nichts ändern. Dabei gibt es sehr wohl Möglichkeiten die IMU-Belastung abzufedern.
Den Letzten sollen sprichwörtlich die Hunde beißen. Rom zwackt dem Land Geld ab, das Land kürzt den Gemeinden 66 Mio. Euro und weil damit die Gemeinden in die roten Zahlen rutschen, gibt es keine Reduzierung der zweiten IMU-Rate. Das scheint das Ergebnis der gestrigen Verhandlungen zwischen dem Landeshauptmann und dem Gemeindenverband zu sein. Vor gut einem Monat lautete der Tenor ähnlich: Die Gemeinden müssen zusätzlich zum staatlichen Anteil statt den ursprünglichen 16 Mio. Euro insgesamt 38 Mio. Euro abgeben und damit fehlt jeder Spielraum für Vergünstigungen bei der zweiten IMU-Rate.
Dem Landeshauptmann hat der SWR damals eine Dreiteilung der Steuerlast zwischen Land, Gemeinden und Steuerzahler vorgeschlagen. Dieser winkte mit dem Argument ab, dass es nicht möglich sei Landesbeiträge auf Steuern zu gewähren. Doch das hatte der SWR auch gar nicht vorgeschlagen, sondern eine ähnliche Maßnahme wie in Trient zu ergreifen. „Dort wurden per Landesgesetz 15 Millionen Euro zur Entlastung der Unternehmen über eine Reduzierung der Wertschöpfungssteuer IRAP vorgesehen“, wiederholt SWR-Präsident Hansi Pichler das Konzept. „Wir stehen nach wie vor zu diesem Vorschlag, der sich zudem nahtlos an das anfügen würde, was die Landesregierung erst am Montag beschlossen hat, nämlich Maßnahmen zu ergreifen, die zur Stärkung der Wirtschaft beitragen“, sagt der Präsident des Südtiroler Wirtschaftsrings. „Mit dem IRAP-Hebel kann das Land die IMU-Belastung abfedern und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit nicht nur der Betriebe, sondern auch des Standorts steigern“, so Pichler.