SWR-Präsident Philipp Moser: „Die Unterstützung einer aktiven Arbeitsmarktpolitik, welche darauf abzielt möglichst viele Menschen im Berufsleben zu halten, ist wesentlicher Bestandteil der Reform“.
Der Senat hat in der Sitzung vom 3. Dezember nun den Weg für eine umfassende Reform des starren italienischen Arbeitsmarktes geebnet, indem der so genannte „Jobs Act“ genehmigt worden ist. Das Gesetz legt dabei die Rahmenrichtlinien fest und ermächtigt die Regierung innerhalb von sechs Monaten konkrete Detailregelungen zu erlassen.
Besonders positiv hervorgehoben wird, dass das Gesetz eine aktive Arbeitsmarktpolitik unterstützt. Maßnahmen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind ebenso vorgesehen wie die Förderung der dualen Ausbildung und eine möglichst rasche Wiedereingliederung von Personen in den Arbeitsmarkt. Auch soll der bürokratische Aufwand in Bezug auf die An- und Abmeldungen der Arbeitnehmer reduziert werden. Natürlich werde auch über den Kündigungsschutz laut nachgedacht, dies sei richtig und wichtig. „Eine Anpassung der Bestimmungen an die heutigen Erfordernisse ist dabei absolut notwendig“, kommentiert der SWR-Präsident und stellt klar, dass kein Unternehmer Mitarbeiter entlassen würde, wenn er nicht gezwungen sei bzw. das Vertrauensverhältnis zerstört werde.
Das Bruttoinlandprodukt Italiens wird heuer bereits im dritten Jahr in Folge sinken, die Arbeitslosigkeit steigt kontinuierlich, wobei besonders junge Menschen davon betroffen sind. Durch die Arbeitsmarktreform gelte es nun, effiziente Beschäftigungsmaßnahmen zu ermöglichen, die Unternehmer dazu ermutigen, insbesondere junge Menschen einzustellen und auszubilden. „Es ist unsere gemeinsame Aufgabe den Menschen, insbesondere der Jugend, Perspektiven für die Zukunft aufzuzeigen. Die Arbeitsmarktreform bietet die Chance dazu, nutzen wir sie“, kommentiert der SWR-Präsident abschließend.