Auf Einladung des Südtiroler Wirtschaftsringes SWR und der italienischen Vereinigung der Wirtschaftstreibenden USEB trafen sich am 15. Januar alle Sozialpartner Südtirols zu einem ersten Treffen. Das Ziel: Die anstehenden Herausforderungen gemeinsam zu besprechen und anzugehen.
„Südtirol hat in den letzten zehn Jahren eine relativ stabile Entwicklung durchlebt: Es gibt nahezu 7 Prozent mehr Unternehmen, die Bevölkerung ist durchschnittlich um 9,3 Prozent gewachsen, es sind um rund 15,6 Prozent mehr Arbeitsplätze geschaffen worden, die Arbeitslosigkeit steigt zwar auch in Südtirol, jedoch in geringerem Maße als im restlichen Staatsgebiet“, erläuterten SWR-Präsident Philipp Moser und USEB-Präsident Dado Duzzi am Beginn des Treffens. Nun gelte es jedoch in die Zukunft zu schauen. Aufgrund der demographischen Entwicklung werde man in 15 Jahren vor neuen Herausforderungen stehen: eine alternde Bevölkerung und fehlende junge Fachkräfte stellen dabei die wohl größten Herausforderungen dar. Herausforderungen, die man gemeinsam angehen wolle – so lautete der Grundtenor der Vertreter der Arbeitgeber- und der Arbeitnehmerverbände, die gestern vollzählig an diesem ersten Sozialpartnertisch seit den 1990er Jahren teilgenommen haben.
Definiert wurden beim Treffen die weitere Vorgehensweise und die Themen, die bei den nächsten Treffen besprochen werden sollen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Ausbildung der Jugend, Arbeitsmodelle für ältere Beschäftigte und die Gesundheitsvorsorge wurden dabei als erste Themen genannt.
„Ziel dieses Tisches ist die Einbindung aller Sozialpartner in einen offenen Dialog. Es gilt, Möglichkeiten und Wege aufzuzeigen, welches Südtirol wir uns in Zukunft wünschen. Es wird kein leichtes Unterfangen und wir werden es auch nicht immer schaffen, dass alle Sozialpartner einer Meinung sind, aber es ist ein wichtiges Zeichen, dass wir die Anliegen des anderen ernst nehmen und bereit sind zum Dialog“, betonten die Teilnehmer abschließend.