Kein Kompromiss bei Kurtaxe und Tourismusabgabe
Heute Montag, den 2. April 2012, fand zwischen Landeshauptmann Luis Durnwalder, Landrat Hans Berger, Landesrat Richard Theiner und der Wirtschaft erneut eine Aussprache über die Finanzierung der Tourismusorganisationen statt. Das Thema wurde sehr kontrovers diskutiert. Während die Politik nach wie vor der Meinung ist, dass eine Finanzierung der Tourismusorganisationen durch neue Abgaben erfolgen soll, setzt die Wirtschaft auf eine Strukturreform.
„Wenn ich als Unternehmer mehr ins Marketing investieren will, ist das nur möglich, wenn ich irgendwo anders die notwendigen Einsparungen mache, rationalisiere und Synergieeffekt nutze. Übertragen auf die Tourismusverbände gilt somit die Losung ‚erneuern statt besteuern‘“, so der SWR-Präsident. Oberrauch meint damit die Notwendigkeit einer fundamentalen Strukturanalyse und Aufgabenreform. So ist die Anzahl von 11 Tourismusverbänden unverhältnismäßig hoch. „Nicht nur, dass damit erhebliche Struktur und Personalkosten verbunden sind, man muss sich angesichts dieser Vielzahl regionaler Marken fragen, ob diese überhaupt tragfähig sind. Denkbar wäre eine Reduzierung auf bis zu 5 Tourismusverbände wobei Mittel in Millionenhöhe frei würden.“ Diese frei werdenden Summen könnten in der Folge für eine Verstärkung des Marketings für regionale Destinationen verwendet werden.
Was hingegen die finanzielle Ausstattung der SMG betrifft hat diese die Aufgabe, die Destination Südtirol und die der Markenphilosophie entsprechenden Südtiroler Produkte zu bewerben und hat somit einen klaren Auftrag im öffentlichen Interesse. „Aus unserer Sicht ist es daher legitim, dass die SMG weiterhin durch öffentliche Mittel finanziert wird und diese verstärkt werden“, erklärt SWR-Präsident Oberrauch.