Anlässlich der kürzlich stattgefundenen Bezirkssitzung von Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige konnte Bezirkspräsident Hans Moriggl den Vinschger Landesrat Richard Theiner begrüßen, der über zwei wichtige Themen berichtete: das neue Landesgesetz für Raum und Landschaft und den Stilfser Nationalpark.
Die Wirtschaft nimmt im Vinschgau eine wichtige Rolle ein: Die rund 4.500 Unternehmen schaffen rund 11.350 Arbeitsplätze. Damit diese auch in Zukunft sichergestellt werden können, ist es wichtig, rechtzeitig die richtigen Weichen für die Entwicklung der Unternehmen zu setzen und diese auch in Zukunft zu ermöglichen. Das neue Landesgesetz für Raum und Landschaft nimmt hier eine wesentliche Rolle ein“, eröffnete Bezirkspräsident Hans Moriggl die Sitzung. Landesrat Richard Theiner ging in seinen Ausführungen auf einige zentrale Schwerpunkte des neuen Landesgesetzes für Raum und Landschaft ein und hob dabei insbesondere den Austausch zwischen Projekt- und Entscheidungsträger, die neue Rolle und Zusammensetzung der örtlichen Baukommissionen und die Einteilung in Siedlungs- und ländlichem Gebiet hervor. „Das neue Landesgesetz erhebt den Anspruch ein lesbares Gesetz zu sein, das schnellere Entscheidungen ermöglicht. Dies unterstützen wir. Allerdings ist eine Einbindung der Wirtschaftsverbände im Vorfeld, bereits bei der Entstehung des Gesetzes, wichtig, damit diese Vorgaben auch eingehalten werden“, so Moriggl. In der anschließenden Diskussion hoben die anwesenden Unternehmer insbesondere die Notwendigkeit, Entwicklung auch außerhalb des Siedlungsbereiches zuzulassen und den Einbezug der Wirtschaftstreibenden in den Entscheidungsprozessen hervor.
Nationalpark Stilfser Joch
Anfang dieses Jahres ist die Kompetenz zur Führung des Nationalparks Stilfser Joch vom Staat an die Länder übertragen worden. Der Landesrat berichtete, dass sich eine Arbeitsgruppe bereits intensiv mit der zukünftigen Positionierung des Nationalparks befasst und – unter Einbezug der Interessierten – konkrete Vorschläge erarbeitet hat, mit dem Ziel, eine Modellregion für nachhaltiges Leben in den Alpen zu schaffen. Bei Produkten, Dienstleistungen und touristischen Angeboten solle ein innovativer und achtsamer Umgang mit den naturräumlichen Ressourcen und die integrative Vernetzung mit den regionalen Anbietern angestrebt werden.