Informatiklandesrätin Waltraud Deeg zu Gast im SWR-Präsidium – SWR-Präsident Philipp Moser: „Schnelles Internet ist ausschlaggebend für den unternehmerischen Erfolg und muss flächendeckend gewährleistet werden.“
Anlässlich der vor Kurzem (27. August) stattgefundenen Sitzung des Präsidiums des Südtiroler Wirtschaftsringes informierte Landesrätin Waltraud Deeg über den aktuellen Stand und die weitere Vorgehensweise in Punkto Breitbandausbau in Südtirol. Innerhalb der ersten Jahreshälfte 2016 soll – so die Landesrätin – das ADSL-Programm abgeschlossen werden, das den Zugang zu einer Grundversorgung an Internetanschlüssen gewährleistet. Bis 2020 soll dann der Großteil der Haushalte flächendeckend mit schnellem und ultraschnellem Breitband versorgt werden. „Ziel ist die flächendeckende Gewährleistung eines freien Zugangs für alle Südtirolerinnen und Südtiroler zu schnellen und ultraschnellen Internetverbindungen zu kundenfreundlichen Preisen durch den Bau und Betrieb einer zentralen, einheitlichen, technologisch fortgeschrittenen und effizienten Infrastruktur“, so die Landesrätin. Dieses Ziel werde durch eine drei-Säulen-Strategie verfolgt, die neben der Nutzung von Synergien beim Ausbau der Infrastruktur einen Mix aus Breitbandtechnologien und finanzielle Fördermaßnahmen vorsehe.
„Die Wirtschaft wird nicht müde zu betonen, dass Erreichbarkeit ein zentraler Wettbewerbsfaktor für jedes Unternehmen und wichtig für den unternehmerischen Erfolg ist. Vor allem auch die Erreichbarkeit durch schnelle Internetverbindungen. Es ist deshalb wichtig, dass alle Beteiligten – die Landesregierung, genauso wie die Gemeinden – am Ball bleiben und finanzielle Mittel im Haushalt vorsehen, um das vorgegebene Ziel zu erreichen. Wir können es uns schlichtweg nicht mehr leisten, noch länger auf schnelles Internet zu warten“, appellierte SWR-Präsident Philipp Moser.
Die Rolle der Gemeinden
In dieser Phase kommt vor allem den Gemeinden eine wichtige Rolle zu. „Nachdem mittlerweile nahezu alle Gemeinden einen Masterplan und einen Ausführungsplan für prioritäre Vorhaben erstellt haben, geht es nun an die konkrete Umsetzung. „Jede Gemeinde ist nun gefordert, die finanziellen Mittel für die Realisierung der prioritären Vorhaben für den Bau der letzten Meile im Gemeindehaushalt 2016 vorzusehen“, so Moser. Gleichzeitig müsse das Land auch weiterhin finanzielle Mittel für den Bau der Infrastrukturen zur Verfügung stellen und die Gemeinden unterstützen. Ansonsten, fürchtet Moser, könne das Ziel einer flächendeckenden Breitbandanbindung innerhalb 2020 nicht erreicht werden. „Es gilt, die Geschwindigkeit für Realisierung der Datenautobahn zu beschleunigen. Wir dürfen nicht mehr vertröstet werden“, so Moser abschließend.