Fachkräftemangel und Bildungswege, Bürokratie und Digitalisierung, aber auch die Produktionswege in der Landwirtschaft waren Themen bei den Treffpunkten Wirtschaft in Freienfeld und Bozen.
Nach dem Auftakt in Marling hat „Treffpunkt Wirtschaft“, eine Veranstaltungsreihe die gemeinsam mit dem Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige organisiert wird, in der vergangenen Woche in Freienfeld und in Bozen Station gemacht.
In Freienfeld folgten an die 60 Wirtschaftstreibende und Vertreter aus Wirtschaft, Landwirtschaft und Tourismus der Einladung zu einem Austausch über die politische Arbeit in den Bereichen Wirtschaft, Landwirtschaft und Tourismus in den Betrieb Intercom Dr. Leitner in der Gewerbezone Reifenstein. Wirtschafts- und Bildungslandesrat Achammer präsentierte auch im Namen von Landesrat Schuler, der nicht anwesend sein konnte, die Pläne der Landesregierung für Südtirols Wirtschaft von Morgen. „Nachhaltigkeit ist das Gebot der Stunde“, sagte der Landesrat, „jede Maßnahme, die wir treffen, soll darauf ausgerichtet sein, unseren Kindern und Enkeln ein Land zu übergeben, das ebenso lebenswert ist, wie wir es vorgefunden haben.“ Die Landesregierung wolle dazu an verschiedenen Hebeln ansetzen, wobei das Prinzip des Vertrauens eine wichtige Grundlage bilde. Thematisiert wurden der Fachkräftemangel, die Ausbildungswege, die möglichst praxisnah sein sollten, die Praktika für Jugendliche, die durch die Vorgaben des Staates stark eingeschränkt würden. Landesrat Achammer, der für Wirtschaft, Arbeit und Bildung gleichermaßen Verantwortung trägt, unterstrich die Bedeutung der Berufsausbildung, die Qualität der Bildung und durchlässige Bildungswege.
An der Veranstaltung im NOI Techpark in Bozen hingegen nahmen an die 50 Personen, in erster Linie Interessensvertreter, teil. Nach der Einführung durch die beiden Landesräte standen vor allem Landwirtschaftsthemen im Mittelpunkt, darunter das Thema Pflanzenschutz und der biologische Anbau. Landesrat Schuler informierte über die Initiativen der Landesregierung zur Wahrung der Artenvielfalt und zur Förderung der biologischen Landwirtschaft. Er verwies darauf, dass Südtirol, was den Pestizideinsatz angehe, im internationalen Vergleich gut dastehe. Gesprochen wurde zudem über die Befähigungen und Gleichstellungen von Schulabschlüssen sowie über den Abbau von Bürokratie.