Was bei der Diskussion über die Lehrzeiten zu beachten ist
Diese Woche trat das neue Südtiroler Lehrlingsgesetz in Kraft. Die Wirtschaft legt Wert auf eine gute und fundierte Ausbildung. Daher gilt es bei der Festlegung der Lehrzeiten und -Inhalte wesentliche Themen nicht zu vergessen. Dazu gehört zweifelsohne die Arbeitssicherheit.
Nach dem Inkrafttreten des neuen Lehrlingsgesetzes folgt nun der zweite Streich. Für Freitag, den 13. Juli 2012, hat die zuständige Landesrätin Sabina Kasslatter Mur die Sozialpartner zu einer Anhörung eingeladen. Zentrales Thema ist die Diskussion über die Anpassung der Dauer der Lehrzeiten für die einzelnen Lehrberufe. Konkret wird bei der Anhörung darüber gesprochen, ob zum Beispiel die Bäckerlehre 3 oder 4 Jahre umfassen soll. Diskutiert wird aber nicht nur über die Bäcker, sondern über weitere gut 100 Lehrberufe und zwar aufbauend auf dem aktuellen Entwurf der Landesregierung.
Hierzu gibt es durchaus verschiedene Positionen, die der SWR nicht werten will. Fest steht aber, dass die Wirtschaft auf eine gute und fundierte Ausbildung wert legt. „Deshalb dürfen wesentliche Aspekte der Lehrlingsausbildung nicht vergessen werden. So ist es wichtig, dass in allen Formen der Lehre zumindest die Grundkurse für Arbeitssicherheit eingebaut werden. Besonders bei der traditionellen Lehre (Qualifikation) ist die Arbeitssicherheitsausbildung von zentraler Bedeutung“, sagt SWR-Präsident Hansi Pichler.
„Sollen die neuen Richtlinien zur Aus- und Weiterbildung im Bereich Arbeitssicherheit, die seit dem 26. Januar 2012 in Kraft sind, außer Bürokratie überhaupt etwas bringen, dann nur wenn die entsprechenden Ausbildungsinhalte so früh als möglich vermittelt werden, denn die spätere Änderung von bereits zur Gewohnheit gewordenen Verhaltensmustern ist ungleich schwieriger“, so der SWR-Präsident abschließend.