Burggräfler Wirtschaft besichtigt Baufortschritte an Meraner Nordwest-Umfahrung
Am Mittwoch, den 28. August 2012, besichtigte eine große Delegation von Wirtschaftstreibenden des Burggrafenamtes das erste Teilstück der Meraner Nordwest-Umfahrung. Der Bau schreitet zügig voran. Nach Fertigstellung gilt es mit dem Bau des zweiten Baulos zu beginnen. Dafür spricht sich der Südtiroler Wirtschaftsring Bezirk Meran/Burggrafenamt aus.
„Wir wollen uns ein Bild über den Fortgang der Arbeiten und den weiteren Zeitplan für die Realisierung der gesamten Umfahrung machen“, sagte der Bezirkspräsident der SWR Meran/Burggrafenamt Kaspar Platzer zu Beginn und dankte den anwesenden politischen Vertretern, Bautenlandesrat Florian Mussner und dem Präsident der Bezirksgemeinschaft Alois Kröll, für die Möglichkeit des Baustellenbesuchs. Mussner hob im Anschluss die Bedeutung des Projekts hervor: „Mit veranschlagten 192 Mio. Euro handelt es sich um das derzeit größte Infrastrukturprojekt Südtirols, das nach seiner Fertigstellung dem zweitgrößten Ballungsraum des Landes die langersehente Verkehrsentlastung bringt, die Stadt aufwertet und zudem die Erreichbarkeit des Passeiertals enorm verbessert.“ Mussner lobte dabei die gute Zusammenarbeit mit der Bezirksgemeinschaft, den Bürgermeistern und der Wirtschaft und nannte diese als maßgeblich für die reibungslose und rasche Verwirklichung des Projekts.
Welche großen Baufortschritte seit dem Spatenstich am 14. Mai 2010 gemacht wurden, demonstrierte schließlich Projektsteurer Günther Kiem. Laut Kiem, der die Gruppe vom Bahnhof zum zweistöckigen Verkehrsknoten an der Baustelle IV.-November-Straße und von dort durch den Tunnel unter Bahnhofsgelände und Algunder Obstwiesen hindurch bis zur neuen MeBo-Brücke führte, sei mit einer Inbetriebnahme noch vor Ostern 2013 zu rechnen. Die Unternehmer zeigten sich erfreut, dass die Arbeiten zur Verwirklichung des ersten Bauloses so zügig voranschreiten, betonten aber, dass unmittelbar nach Beendigungen der Arbeiten am ersten Baulos das zweite angegangen werden soll. „Dabei gilt es auch die Anbindung für die Kavernengarage vorzusehen. Nur so kann die Stadt Meran nachhaltig verkehrsberuhigt und die Innenstadt als attraktive Wohngegend aufgewertet werden“, ist Platzer überzeugt.
Gespannt wartet der SWR-Bezirksausschuss auch auf das Ergebnis der Studie zur Minmetro, mit der der Bau einer „U-Bahn“ in der Tunnelröhre unterhalb der Fahrbahn geprüft wird. „Damit würde es gelingen die Stadt Meran besser mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erschließen“, sagt SWR-Bezirkspräsident Platzer. Die Studie soll bis Oktober vorliegen.