Umwelt und Verkehr, Bildung und Fachkräftemangel, Bürokratie und Digitalisierung – die Themen, über die beim ersten Treffpunkt Wirtschaft heute Früh gesprochen wurden, waren zahlreich und vielfältig.
Marling im Burggrafenamt war Auftakt für die Veranstaltungsreihe „Treffpunkt Wirtschaft“. Zahlreiche Wirtschaftstreibende und Vertreter aus Wirtschaft, Landwirtschaft und Tourismus sind der Einladung der Landesräte Philipp Achammer und Arnold Schuler zu einem Austausch über die politische Arbeit in den Bereichen Wirtschaft, Landwirtschaft und Tourismus gefolgt.
Die Landesräte legten ihre Vorstellungen von Südtirols Wirtschaft der Zukunft dar und plädierten dabei für eine nachhaltige Entwicklung, die auf einer Grundlage des Vertrauens aufbauen sollte. Es gelte, sich vor Augen zu führen, wie gut es Südtirol gehe. Landesrat Achammer sagte etwa, Neid und Misstrauen müssten dem Vertrauensprinzip weichen.
Verkehr und Mobilität waren ein wichtiges Thema, auch angesichts des bevorstehenden Pfingstwochenendes und der Urlaubszeit. „Nicht nur der zunehmende Wunsch nach Mobilität, sondern auch das Konsumverhalten erzeugt Verkehr“, sagte Landesrat Achammer. Und Landesrat Schuler verwies auf eine 13 prozentige Verkehrssteigerung durch Onlineshopping, wobei die Rücklieferungen bei neun Prozent lägen. Landesrat Achammer sprach sich dafür aus, dass diejenigen, die „mehr in Umwelt investieren, auch Nutzen daraus ziehen“, beispielsweise durch nächtliche Fahrgenehmigungen.
Aufgeworfen wurde darüber hinaus das Thema Fachkräftemangel. Landesrat Achammer, der für Wirtschaft, Arbeit und Bildung gleichermaßen Verantwortung trägt, verwies auf den Wert der praktischen Ausbildung, die auch von der Gesellschaft stärker wertgeschätzt werden müsse. Zudem gelte es, „über qualifizierte Zuwanderung am Arbeitsmarkt zu diskutieren“, sagte der Arbeitslandesrat.
Die komplexen Verwaltungsverfahren und die Bürokratie wurden von mehreren Gesprächsteilnehmenden als große Hürde bezeichnet. Die Landesräte betonten zum einen, dass die Landesregierung bemüht sei, durch die Digitalisierung Verfahren zu vereinfachen und zu beschleunigen, dass man aber auch „größtmögliche Disziplin in der Planung und Durchführung von Projekten“ anstrebe, so Landesrat Schuler.
Die Veranstaltungsreihe Treffpunkt Wirtschaft, die in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige organisiert wurde, umfasst drei weitere Treffen. Fortgesetzt wird sie am Mittwoch, 19. Juni bei Intercom Dr. Leitner in der Gewerbezone Reifenstein in Freienfeld, am Donnerstag, 20. Juni im NOI Techpark in Bozen (Voltastraße 13/A) und am Mittwoch, 26. Juni im Restaurant Brix 0.1 in Brixen (Fischzuchtweg 17).