Informationsveranstaltung des Wirtschaftsrings zur Seilbahnverbindung Brixen-Plose
Die Wirtschaft des Eisacktals steht klar zur Anbindung der Stadt Brixen an den Hausberg Plose und zum Bahnhof als Standort für die Talstation und zwar im Rahmen eines ganzheitlichen Mobilitätskonzeptes und unter Gewährleistung der Anbindung zur Altstadt. Das wurde am Donnerstagabend, den 5. Juli 2012, im Rahmen der erweiterten SWR-Ausschusssitzung Eisacktal/Wipptal den politischen Vertretern, allen voran dem Brixner Bürgermeister Albert Pürgstaller und Mobilitätslandesrat Thomas Widmann, klar signalisiert.
„Ich bin felsenfest überzeugt, dass Brixen die Seilbahnverbindung braucht, wenn wir unsere wirtschaftliche Zukunft sichern wollen. Daher müssen wir endlich eine Entscheidung treffen, bevor wir diese Chance verspielen“, sagte der Bürgermeister bei der SWR-Veranstaltung auch in Richtung der Koalitionspartner.
Doch der Reihe nach. Der Einladung zur erweiterten Ausschusssitzung in den Raffeisensaal von Brixen waren die Bezirksspitzen der Wirtschaftsverbände, der SVP-Wirtschaftsausschuss und der SVP-Bezirksausschuss gefolgt. Anwesend waren auch Vertreter der Freiheitlichen, des PD und der Grünen.
Unter dem Motto „Seilbahnverbindung Brixen-Plose: Eine große Chance für Brixen und Umgebung“ ging es darum, die Wichtigkeit des Projekts zu erörtern und dieses voranzutreiben. Auch wenn das Eisacktal Heimat einiger der besten Industriebtreibe ist, gehört das Tal nicht zu den Top-Wirtschaftszonen und auch die altehrwürdige Stadt Brixen selbst hat sich vielleicht zu lange auf den Lorbeeren und Vorteilen, die Sie über Jahrhunderte als Bischofsstadt genossen hat, ausgeruht, so der Tenor. „Das Eisacktal muss jetzt auf das Gaspedal drücken und Attraktionen schaffen, so wie dies in anderen Bezirken bereits geschehen ist. Mit der Franzensfeste, dem Nato-Areal, Kloster Neustift und Kloster Säben gibt es Potential. Das größte Potential hat aber sicher die Seilbahnverbindung Brixen-Plose“, so SWR-Bezirkspräsident Kusstatscher am Beginn des Abends. Dies zeigte Landesrat Thomas Widmann anschließend auch auf. Kurzum: Die Bahn ist eine Initialzündung für die positive Entwicklung des Bezirks, der Plose, der Stadt Brixen und der 1.500 Einwohner zählenden Fraktion St. Andrä. Klarer Favorit ist eine koppelbare Dreiseilumlaufbahn, wie sie auf den Ritten führt, mit Talstation am Bahnhof. Doch Widmann mahnte zur Eile: „Das zur Verfügung stehende Geld ist begrenzt. Ortschaften, wie Vöran, Vierschach und Mühlbach sind mit ihren Seilbahnprojekten in den Startlöchern.“ Auch die folgenden Redner, SVP-Bezirksobmann und EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann sowie Plosebahn-Geschäftsführer Alessandro Marzola kreideten die Versäumnisse der Vergangenheit an und sagten, dass die Zukunft nicht wegen politischer Profilierungsversuche aufs Spiel gesetzt werden dürfe. SWR-Bezirkspräsident Werner Kusstatscher rief abschließend dazu auf, „nach vier Jahren der Studien- und Konzeptarbeit Mut zu zeigen und als gewählte und damit demokratisch legitimierte Volksvertreter zur Verantwortung zu stehen und rasch zu entscheiden.“ Die Entscheidung wird für August erwartet.
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