SWR-Präsident Philipp Moser zum Landeshaushalt: „Sowohl auf lokaler als auf nationaler Ebene müssen jene Maßnahmen, die den Wirtschaftsaufschwung unterstützen, prioritär umgesetzt werden“.
„Südtirols Wirtschaft erholt sich leicht. Jüngste Daten zeigen, dass im Jahr 2016 von einem Wirtschaftswachstum (plus 0,7 Prozent) ausgegangen werden kann. Auch die jüngsten Beschäftigungszahlen stimmen positiv und der Arbeitsmarkt ist relativ stabil. Das Vertrauen der Unternehmerinnen und Unternehmer steigt. Diese leicht positive Kehrtwende gilt es nun mit weiteren gezielten Maßnahmen – sowohl auf Landes- als auch auf staatlicher Ebene zu unterstützen“, betonte SWR-Präsident Philipp Moser anlässlich der Anhörung zum Landeshaushalt welche heute (Freitag, 23. Oktober) stattgefunden hat.
Der SWR hat sich dabei unter anderem für eine weitere Reduzierung der steuerlichen Belastung sowohl für Betriebe als auch für die Südtiroler Bevölkerung ausgesprochen. „Langfristiges Ziel muss es sein, die Gemeindeimmobiliensteuer auf das ehemalige ICI-Niveau zu senken. In der Zwischenzeit gilt es, die steuerliche Belastung für Betriebe im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten zu reduzieren, denn dadurch werden alle Betriebe entlastet“, so der SWR-Präsident, welcher bei dieser Gelegenheit auch an die Gemeinden appellierte, die GIS-Befreiung auf Erstwohnungen nicht durch die Streichung der ohnehin kleinen Freibeträge auf Betriebsimmobilien zu kompensieren. Unterstützt wurde auch die Erhöhung des Freibetrages zur Berechnung der regionalen Einkommenssteuer IRPEF auf 28.000 Euro, die besonders Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entlastet.
Die Schaffung von geeigneten Rahmenbedingungen für die Südtiroler Unternehmen, zu denen bürokratische Entlastungen und die Unterstützung bei spezifischen Dienstleistungen gehören, ebenso wie Maßnahmen, die die Erreichbarkeit über Straße, Schiene, Luft und schnellen Datenverbindungen ermöglichen, müsse ebenfalls mit höchster Priorität behandelt werden. Der Landeshauptmann unterstrich, dass bezüglich der landesweiten Anbindung an das Breitbandnetz die Möglichkeit einer Finanzierung durch die Europäische Investitionsbank in Betracht gezogen werde, um die Investitionen in diesem Bereich anzukurbeln und eine rasche Realisierung der Breitbandanbindung zu ermöglichen.
„Für das Jahr 2016 werden die Einnahmen der öffentlichen Hand wiederum leicht steigen. Zurückzuführen ist dies vor allem auf eine stabile Wirtschaft. Jede Maßnahme, die die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen stärkt, stärkt den Standort Südtirol und muss unterstützt werden“, betonte der SWR-Präsident abschließend.