„Die jüngsten Daten des nationalen Instituts für Sozialfürsorge NISF/INPS zu den Arbeitsverträgen auf staatlicher Ebene belegen klar, dass die Anzahl der unbefristeten Arbeitsverträge im ersten Halbjahr zugenommen hat. Der Jobs Act zeigt erste Früchte“, kommentiert Philipp Moser, Präsident des Südtiroler Wirtschaftsringes die aktuelle Situation am Arbeitsmarkt.
Die jüngst veröffentlichen Daten der Beobachtungsstelle des nationalen Instituts für Sozialfürsorge NISF/INPS belegen, dass auf staatlicher Ebene die Anzahl der neu geschlossenen unbefristeten Arbeitsverträge im ersten Halbjahr 2015 um 36 Prozent (plus 252.177) gegenüber jenen im Vorjahr zugenommen haben, während die Anzahl der neuen befristeten Arbeitsverträge in etwa gleich geblieben ist. Positiv zu bewerten ist auch die Tatsache, dass rund 30,6 Prozent von bereits bestehenden befristeten Verträgen in unbefristete umgewandelt worden sind. „Vier von zehn neuen Arbeitsverhältnissen sind unbefristet. Durch die Einführung eines mit den Dienstjahren zunehmenden Kündigungsschutzes für Arbeitnehmer, die Befreiung der unbefristeten Arbeitsverträge von den Sozialbeiträgen und die Befreiung der Personalkosten für unbefristet Beschäftigte bei der Berechnung der IRAP sind wichtige Akzente gesetzt worden, die Unternehmen entlasten und gleichzeitig motivieren, junge Menschen auch unbefristet anzustellen. Die positiven Effekte für eine Stabilisierung der Arbeitsverhältnisse sind klar erkennbar“, ist Moser überzeugt. „Aktuelle, aussagekräftige Daten zur lokalen Situation werden in Kürze erwartet, das Gespräch mit Unternehmerinnen und Unternehmern aus Südtirol stimmt aber durchaus positiv. Wir schätzen, dass von ähnlichen Ergebnissen ausgegangen werden kann“.
Trendumkehr bei Beschäftigung
Unabhängig von der Stabilisierung der Arbeitsverhältnisse lassen auch die jüngsten Beschäftigungszahlen, sowohl auf nationaler (plus 0,3 Prozent) als auch auf lokaler Ebene (plus 1,1 Prozent) eine positive Trendwende erkennen.
„Es muss unser aller Ziel sein, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass Arbeit geschaffen werden kann. Durch eine möglichst geringe Steuerbelastung, Rechtssicherheit und die Herstellung von Vertrauen zwischen allen Parteien“, betont Moser, der nun auch eine steuerliche Entlastung für saisonale Beschäftigungsmodelle anregt.