Als Reaktion auf die stagnierende Wirtschaftsleistung in den Euro-Ländern hat die EZB diese Woche mit einer überaus wichtigen Maßnahme reagiert und den Leitzins im Euroraum auf ein neues Rekordtief von 0,5 Prozent gesenkt. „Ein Schritt, der absolut notwendig war und zu begrüßen ist“, findet SWR-Präsident Philipp Moser.
Nach der großen Wirtschaftskrise, die die Euro-Länder in den letzten Jahren getroffen hat, sei nun zwar ein leichtes Wirtschaftswachstum im Euro-Raum erkennbar. Rosig stimme die Entwicklung jedoch nicht, besonders auch in Italien. Aus diesem Grund sei die Maßnahme der EZB als Schritt in die richtige Richtung zu werten um den Wirtschaftskreislauf mit möglichst viel liquiden Mitteln wieder in Schwung zu bringen und eine mögliche Deflation zu vermeiden. „Unsere heimischen Banken sind nun wiederum gefordert, die zur Verfügung stehenden Mittel nun auch den Unternehmen zur Verfügung zu stellen und zwar nicht nur zur Finanzierung von neuen Investitionen, sondern auch zur Unterstützung von Liquiditätsengpässen bei laufenden Ausgaben“, fordert der SWR-Präsident. Viele heimische Betriebe haben in den letzten Jahren Liquiditätsengpässe bei der laufenden Geschäftsgebarung zu verzeichnen, hier brauche es die Unterstützung der Bank um ihnen einen Ausweg aufzuzeigen. Wichtig sei, dass mit diesen neuen Geldmitteln jedoch nicht die Banken finanziert werden, sondern dass diese direkt in die Realwirtschaft gepumpt werden. Nur wenn das Geld dort ankommt, wo es effektiv benötigt wird, kann die Wirtschaft wieder angekurbelt werden, schreibt der SWR abschließend.