Kürzlich fanden sich Wirtschaftstreibende sowie Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus dem Bezirk Burggrafenamt zur Auftaktveranstaltung der Veranstaltungsreihe „Drehscheibe Mobilität“ in Lana zusammen, welche vom SWR-EA organisiert wird und heuer in seiner 2. Auflage stattfindet. Im Laufe des Jahres wird die Veranstaltung auch in den restlichen vier SWR-Bezirken Vinschgau, Bozen und Umgebung, Eisacktal/Wipptal sowie Pustertal stattfinden.
Ziel der Veranstaltungsreihe Drehscheibe Mobilität ist es, über aktuelle und künftige Mobilitätsprojekte im eigenen Bezirk und darüber hinaus zu informieren und sich im Anschluss darüber auszutauschen. Landesrat Daniel Alfreider brachte bei der Auftaktveranstaltung, welche kürzlich im Unternehmen Doppelmayr in Lana stattgefunden hat, einen Gesamtüberblick über die Mobilitätsprojekte im ganzen Land, welche entweder bereits laufen oder in den nächsten Jahren ausgeschrieben werden sollen. Zudem ging er gezielt auf Projekte aus dem Burggrafenamt ein. Im Anschluss hatten die Teilnehmer die Gelegenheit Fragen an den Landesrat zu stellen, woraus sich ein reger Austausch entwickelte. Das Thema Mobilität und Erreichbarkeit sei eines der Schwerpunktthemen des Südtiroler Wirtschaftsrings, da sehr viele Bereiche der Wirtschaft entweder direkt oder indirekt von einer gut funktionierenden Mobilität abhängen, sagte Sandro Pellegrini, Präsident des Südtiroler Wirtschaftsrings. Bezirkspräsident Adolf Erlacher wies auf die Notwendigkeit hin, dass bestimmte Projekte im Burggrafenamt endlich angegangen werden müssten. Hohe Priorität habe dabei sicherlich das Nadelöhr im Bereich Forst – Töll – Rabland, so der Bezirkspräsident. Sowohl das Burggrafenamt als auch der Vinschgau fordern hier schon seit Jahren eine großräumige Umfahrung, um die Verkehrssituation nachhaltig zu verbessern. Landesrat Daniel Alfreider wies auf die Wichtigkeit hin, dass man in Zukunft verstärkt auf den Zug als Verkehrsmittel setze und kündigte an, dass man durch die Elektrifizierung der Vinschger Bahn und den zweigleisigen Ausbau der Strecke Meran – Bozen sowie durch die Fertigstellung der Riggertalschleife eine direkte Zugverbindung vom Vinschgau bis nach Nordtirol bzw. bis nach Osttirol schaffen will. Landtagsabgeordneter Harald Stauder wies darauf hin, dass es wichtig sei, den Menschen mit einer attraktiven Zugverbindung eine Alternative zum Auto anzubieten. Diese würden dann vielfach freiwillig auf den Zug umsteigen. Zudem stecke noch viel Potential im Ausbau der Radwege, da man mit den E-Biks mittlerweile sehr schnell an sein Ziel kommt und man in Südtirol das Rad aufgrund der günstigen klimatischen Bedingungen fast das ganze Jahr nutzen kann, unterstrich Harald Stauder.
Katharina Zeller, Vize-Bürgermeisterin von Meran ging u.a. auf das Standseilbahnprojekt Meran – Schenna ein, welches nicht zustande gekommen war und wies darauf hin, dass es schwierig gewesen sein, gewissen Bürgerinnen und Bürgern die Vorteile dieses Projekts zu vermitteln. Letztlich wäre durch den Verkehrsknotenpunkt in der Handwerkerzone Tirol, welcher im Zuge des Standseilbahnprojektes entstanden wäre, eine Alternative zum Auto geschaffen worden, wo man von der Stadteinfahrt nach Meran ohne Auto in das Zentrum von Meran gekommen wäre, wodurch der Durchzugsverkehr durch die Stadt drastisch reduziert worden wäre, so Zeller.