Um die Verkehrssituation im Pustertal zu verbessern sind Investitions- und Planungssicherheit ebenso gefordert, wie ein konsequentes Vorgehen. Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider stellte den Wirtschaftsvertretern des Pustertals im Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige vor Kurzem und weiteren Interessierten den konkreten Plan und die Projekte bis 2026 vor.
„Wir alle sind Tag für Tag mobil unterwegs. Gerade deshalb ist die Mobilität ein zentrales Thema für jeden von uns. Zu wissen welche Lösungen für die einzelnen Gebiete angedacht sind, ist für die Wirtschaft entscheidend“, stimmte Hannes Mussak, Präsident vom Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige im Berufsbildungszentrum Bruneck auf den Abend ein.
Rauchenbichler: Auch kleine Eingriffe können viel bewirken
Bezirkspräsident Rudolf Rauchenbichler betonte: „Wir diskutieren oft über die Pustertaler Straße sowie die Schiene und sind überzeugt: Auch kleine Eingriffe wie Begradigungen für bestimmte Abschnitte können schon viel bewirken. Zudem dürfen wir eines nie vergessen: Wir können heutzutage jederzeit beruflich oder privat überall hinfahren. Unser Mobilitätsnetz hat demnach auch einen hohen sozialen Wert für unsere Gesellschaft“
Landesrat Alfreider stellt die Projekte der nächsten sechs Jahre vor
Auf die konkreten Projekte ging Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider in seinen Ausführungen ein. Mit der Riggertalschleife wird die Eisenbahn im Pustertal weiter an Attraktivität gewinnen. Die Fahrgäste können in Zukunft am Bahnhof Bruneck alle 30 Minuten einen Regionalzug in Richtung Bozen bzw. Sterzing nutzen und benötigen auf der Strecke Bruneck – Bozen 15 Minuten weniger als derzeit. Das Mobilitätszentrum in Bruneck wird zu einer modernen Schnittstelle ausgebaut.
Auf der Pustertaler Straße hingegen befinden sich viele Projekte in der Umsetzungsphase. Darunter fällt beispielsweise die Baustelle bei der Raststätte Lanz. „Jahre lang wurde darüber geredet. Mit allen Beteiligten ist es uns jetzt gelungen dieses Projekt in 8 Monaten umzusetzen. Eine spürbare Verbesserung für alle Verkehrsteilnehmer“, unterstreicht Landesrat Alfreider. Weitere Straßenbau-Projekte wie die Umfahrungsstraße Kiens, die Einfahrt ins Gadertal oder andere Maßnahmen zur Sicherstellung eines fließenden Verkehrs sind bereits in Umsetzung. Andere Projekte – auch mit Blick auf Olympia 2026 – sind hingegen in Planung, wie die Umfahrung Percha, der Nordring Bruneck, eine neue Zufahrt nach Sexten oder der Kreuzungsbereich in Antholz.
Diskussion: Viele Anliegen aus dem Publikum
Im Rahmen der Diskussion, die von Andreas Mair, Geschäftsführer vom Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige moderiert wurde, ging es um weitere konkrete Anliegen aus dem Publikum. Die Umfahrungsstraße für Percha oder auch Kiens brennt den Wirtschaftsvertretern beispielsweise sehr stark unter den Fingernägeln. In St. Georgen brauche es ebenso eine Lösung. Mit Blick auf die Autobahn habe man gesehen, wie wichtig es ist, dass bei den Mautstellen die Zahlungen schnell abgewickelt werden. Diese dürfen nicht unterbesetzt sein. Ein großer Wunsch mehrerer Teilnehmer des Abends war es auch, dass auf den Bahnhöfen mehr in Beleuchtung und in die Reinigung investiert wird. Die Bahnhöfe sind eine Visitenkarte, so die Wirtschaftsvertreter.